‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Rekord: Weltweiter CO2-Ausstoß steigt 2013 erstmals auf über 35 Milliarden Tonnen

Der globale CO2-Ausstoß hat auch im Jahr 2013 wieder ein neues Rekordniveau erreicht.

Mit 35,1 Mrd. t wurden weltweit rd. 670 Mio. t Kohlendioxid mehr aus fossilen Energieträgern in die Atmosphäre emittiert als im Vorjahr (2012: rd. 34,4 Mrd. t), teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. Das ist ein Anstieg um 1,9 Prozent und seit der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 (31,1 Mrd. t) der fünfte Anstieg in Folge.

Erstmals wurde im Jahr 2013 die Marke von 35 Mrd. t überschritten. „Der jährliche Anstieg ist scheinbar unaufhaltsam, das Jahr mit dem  globalen CO2-Peak und damit der Wendepunkt noch nicht absehbar“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch in Münster.

Die Entwicklung untermauert das IWR-Trendszenario aus dem Jahr 2012, wonach die weltweiten CO2-Emissionen auf über 40 Mrd. t bis zum Jahr 2020 zunehmen können (1990: 22,7 Mrd. t).

Das CO2-Länderranking 2013 führt

  • China mit 9,5 Mrd. t (2012: 9,1 Mrd. t) vor den
  • USA mit 5,9 Mrd. t (2012: 5,8 Mrd. t),
  • Indien mit 1,9 Mrd. t (2012: 1,8 Mrd. t) und
  • Russland mit 1,7 Mrd. t (2012: 1,7 Mrd. t) an.
  • Auf Platz fünf folgt Japan mit 1,4 Mrd. t (2012: 1,4 Mrd. t) vor
  • Deutschland mit 0,84 Mrd. t (2012: 0,82 Mrd. t).

Das IWR hat die energiebedingten CO2-Emissionen für 65 Länder berechnet (http://www.cerina.org/co2-2013).

Hintergrundinfos

Im Jahr 2015 soll in Paris als Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen für alle 194 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart werden, das 2020 in Kraft treten soll. Der aktuelle globale CO2-Trend zeigt, dass der jährliche CO2-Emissionszuwachs (ca. 400 bis 800 Mio. t) noch unvermindert anhält. Um diesen jährlichen Anstieg durch den Einsatz regenerativer Energietechniken zu kompensieren, sind nach IWR-Berechnungen weltweite Investitionen in Höhe von 560 Mrd. Euro jährlich notwendig.

Ein Investitionsmodell wie der CERINA-Plan (CO2 Emissions and Renewable Investment Action Plan, www.cerina.org) könnte den Klimaschutz in den Ländern eher mobilisieren und den jährlichen CO2-Zuwachs kompensieren, als ein Begrenzungsansatz mit Strafen bei Nichteinhaltung der vereinbarten CO2-Minderungsziele.

Quelle

Dr. Norbert Allnoch 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren