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Solarworld eröffnet Runde 2 im Antidumping-Verfahren in USA

Die US-Tochtergesellschaft des deutschen Photovoltaik-Herstellers hat zum Jahreswechsel eine erneute Klage beim Handelsministerium in Washington eingereicht.

Es sollen die Schlupflöcher im vor einem Jahr abgeschlossen Anti-Dumping- und Anti-Subventionsverfahren geschlossen werden, die chinesischen und taiwanesischen Herstellern erlaubt ihre Produkte weiter zu Kampfpreisen in den USA auf den Photovoltaik-Markt zu bringen.

Solarworld USA hat zum Jahreswechsel eine weitere Klage beim US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission der USA gegen die Praktiken der Konkurrenz aus China und Taiwan eingereicht. Ein Jahr nach dem offiziellen Ende der Anti-Dumping- und Anti-Subventionsermittlungen der US-Behörden hielten die unfairen Wettbewerbspraktiken der chinesischen Photovoltaik-Hersteller an, heißt es in einer Mitteilung der US-Tochter von Solarworld. In der neuen Petition fordert das Unternehmen, dass bereits 2011 das ursprüngliche Anti-Dumping- und Anti-Subventionsverfahren gegen die chinesische Konkurrenz angestoßen hatte, Schlupflöcher bei der nun bestehenden Regelung zu schließen.

Dieses erlaube chinesischen Herstellern, die Importzölle von rund 31 Prozent zu umgehen, indem sie die Solarzellen in ihren Modulen aus einem Drittland bezögen. Als Folge der Umgehung könnten die chinesischen Unternehmen ihre Photovoltaik-Produkte in den USA immernoch unter Produktionskosten verkaufen, so der Vorwurf von Solarworld. Auch die neue Petition werde daher von der Coalition for American Solar Manufacturing (CASM) unterstützt. Einzig die US-Tochter von Solarworld ist aber bislang als deren Mitglied namentlich bekannt.

Der US-Solarindustrieverband SEIA rief hingegen zu Verhandlungen im neuen Handelsstreit der Photovoltaik-Hersteller auf. „Wir sind gegen die jetzige Eskalation im Handelkonflikt zwischen den USA und China. Weitere Rechtsstreitigkeiten sind der falsche Ansatz. Es ist Zeit, diesen Konflikt zu beenden und Verhandlungen müssten stattdessen eine Rolle spielen“, sagte SEIA-Präsident Rhone Resch.

Der Verband bemühe sich seit mehr als einem Jahr mit Regierungs- und Industrievertretern aus den USA und China einen Kompromiss zu finden und habe einen eigenen Vorschlag vorgelegt. Allerdings sei dieser von Regierungsvertretern bislang nicht aufgegriffen worden, kritisiert Resch. SEIA rief die Politiker aus den USA und China dringend auf, endlich über eine für alle Seiten zufriedenstellenden Kompromiss zu verhandeln und somit den Handelskonflikt zu beenden.

Quelle

pv magazine | Sandra Enkhardt 2014

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