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Stockholmer Right Livelihood Award

Stockholmer Right Livelihood Award Stiftung belohnt Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und Kampf gegen den Klimawandel.

Der nicht dotierte Ehrenpreis geht an

EDWARD SNOWDEN (USA), „weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt“, und an

ALAN RUSBRIDGER (Großbritannien) „für den Aufbau einer globalen Medienorganisation, die sich verantwortlichem Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben hat und gegen große Widerstände illegales Handeln von Unternehmen und Staaten enthüllt“.

Drei Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 162.000 EUR):

Die Jury zeichnet ASMA JAHANGIR (Pakistan) aus, „weil sie die Menschenrechte in Pakistan und darüber hinaus verteidigt, schützt und stärkt – oft in sehr schwierigen und komplexen Situationen und unter großem persönlichen Risiko“. Es ist das erste Mal, dass ein Right Livelihood Award nach Pakistan geht.

Die Jury ehrt BASIL FERNANDO/ASIAN HUMAN RIGHTS COMMISSION (HONGKONG /CHINA) „für seine unermüdliche und herausragende Arbeit für die Umsetzung der Menschenrechte in Asien und deren Dokumentation“.

BILL McKIBBEN (USA) erhält den Preis „für die erfolgreiche Mobilisierung einer wachsenden zivilgesellschaftlichen Bewegung für weitreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel in den Vereinigten Staaten und weltweit“.

Die Stiftung hat die Absicht, Rechtskosten für Edward Snowden zu finanzieren.

Die Verkündung der Preisträger war für den 25. September im Pressezentrum des schwedischen Außenministeriums geplant, wo diese seit 1995 stattgefunden hat. Die Pressekonferenz wurde aber vom schwedischen Außenministerium in diesem Jahr abgesagt. Die Stiftung hat daher entschieden, die Nachricht schon heute über ihre Website und über Nachrichtenagenturen zu verbreiten.

Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Foundation:„Die diesjährigen Preisträger stemmen sich mit ihrer Arbeit gegen die gefährlichsten globalen Trends. Mit den heutigen Auszeichnungen wollen wir eine dringende Warnung senden, dass diese Trends – die illegale Massenüberwachung normaler Bürger, die Verletzung von Menschen- und Bürgerrechten, gewaltsame Manifestationen eines religiösen Fundamentalismus und die Schwächung der lebenserhaltenden Systeme unseres Planeten – bereits Gegenwart sind. Wenn wir diesen Entwicklungen nicht Einhalt gebieten, dann könnten sie sich gegenseitig verstärken und die Grundlagen unserer Gesellschaft zerstören.

Die Preisträger zeigen jedoch auch, dass die Wahl ganz in unseren Händen liegt: Wir können den Lauf der Dinge verändern und eine gemeinsame Zukunft auf den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Respekt für die Erde bauen – durch mutigen zivilen Ungehorsam und standhaften Journalismus; durch die Verteidigung von Menschen- und Bürgerrechten; und durch den Aufbau aktiver sozialer Bewegungen gegen die Zerstörung unserer natürlichen Umwelt.”

Preisverleihung im Dezember

Die Preise werden bei einer Zeremonie im Schwedischen Reichstag am 1. Dezember 2014 um 16.00 Uhr verliehen.

Hintergrund

Die oft als „Alternative Nobelpreise“ bezeichneten Right Livelihood Awards wurden 1980 von Jakob von Uexküll gegründet, um „jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen“. Heute wird der Preis von privaten Spendern finanziert. Die Preisverleihung findet traditionell im Schwedischen Reichstag mit Unterstützung von Parlamentariern aus allen etablierten Parteien statt.

120 Kandidaten aus 53 Ländern waren in diesem Jahr für den Preis vorgeschlagen. Mit den Preisträgern von 2014 zählt die Right Livelihood Award Stiftung nun 158 Preisträger aus 65 Ländern.

Quelle

RIGHT LIVELIHOOD AWARD FOUNDATION 2014

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