Strahlung wie nach dem Tsunami
Neue Panne in Fukushima: Die Cäsium-Werte im Hafen der Atomruine sind drastisch angestiegen.
Jetzt will die Internationale Atomenergie-Organisation Experten an den Unglücksort schicken, um zu ermitteln, wieviel Radioaktivität tatsächlich in den Pazifik gelangt.
Im Meerwasser des Hafens am ehemaligen AKW Fukushima ist die Radioaktivität auf den höchsten Wert seit zwei Jahren angestiegen. Demnach seien die Werte für Cäsium-134 und Cäsium-137 um das 13-fache gegenüber den Vortagen angestiegen. Wie die Nachrichtenagentur Kyodonews berichtet, habe eine Mehrwasserprobe pro Liter 1,4 Milliarden Becquerel radioaktives Cäsium-137 enthalten – genommen einen Kilometer vor dem Hafen. Als Grund werden Bauarbeiten am Hafen von Fukushima-Daiichi und in der Nähe der Reaktorkerne angegeben. Für die Stabilisierung des Fundaments seien Chemikalien indiziert worden, was zu einem Überdruck geführt habe. Durch diesen sei neuerlich Radioaktivität ins Meer gelangt, erklärte Tepco.
Der Pannen-Konzern hat zudem ein Problem mit „zu viel“ Wasser: Die immer noch glühend heißen Reaktorkerne müssen gekühlt werden, dabei wird das Wasser verstrahlt. Es wird aufgefangen und soll anschließend gereinigt werden. Allerdings gibt es immer wieder Probleme mit dem Reinigungssystem namens Alps (advanced liquid processing system), das bestimmte Nuklide aus dem verstrahlten Wasser filtern kann. Zudem hatten heftige Regenfälle dafür gesorgt, dass die Auffangtanks übergelaufen waren – und so kontaminiertes Wasser ungereinigt in den Ozean gelang.
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Quelle
KLIMARETTER.INFO | Nick Reimer 2013