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Stromkonzerne wollen Kostenrisiken den Steuerzahlern aufbürden

AKW verstaatlichen? „Ein vergiftetes Angebot“.

Zur Spiegel-Meldung über den Plan der Energiekonzerne, ihr Atomgeschäft mit allen Risiken dem Bund zu übertragen, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Als gewinnorientierte Aktionsgesellschaften haben die Stromkonzerne ihr Angebot an den Bund sicherlich genau durchgerechnet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie viel Geld sparen können, wenn am Ende die Steuerzahler die Kostenrisiken beim Abriss der AKW und der Lagerung des Atommülls tragen.

Jahrzehntelang haben die AKW-Betreiber damit geworben, wie kostengünstig ihr Atomstrom sei. Und jetzt, da das teure Ende droht, wollen sie sich davonstehlen. Wenn die Atomkraftwerke aber so unrentabel sind, dass sie noch nicht einmal ihre Abriss- und Entsorgungskosten einspielen, dann sollten sie sofort abgeschaltet werden und nicht erst 2022.

Mich erinnert dieses vergiftete Angebot an den Deal zwischen Atomwirtschaft und dem Staat zum Abriss der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe. In den Verträgen zur Stilllegung dieser Anlage wurden 1991die Kosten für den Abriss auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt, wovondie Stromkonzerne die Hälfte übernahmen, sich aber vertraglich zusichernließen, dass etwaige Kostensteigerungen beim Abbau der Anlage der Staatzuzahlen habe.

Inzwischen werden die Kosten in Karlsruhe auf etwa drei Milliarden geschätzt, weitere Steigerungen sind wahrscheinlich. Doch die Atomwirtschaft hat sich mit einer halben Milliarde freigekauft.“

Quelle

.ausgestrahlt 2014

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