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Stromversorgung äußerst sicher

Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung befindet sich auf einem sehr hohen Niveau.

Die Energiewende hat laut Bundesnetzagentur keinerlei negativen Einfluss auf die Sicherheit der Stromversorgung. Ein Blackout ist nicht zu befürchten.

Kritiker der Energiewende führen immer wieder an, die Erneuerbaren könnten die Versorgungssicherheit gefährden und für einen Blackout sorgen. Die reinen Fakten jedoch widerlegen diese Befürchtungen: Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung befindet sich laut Bundesnetzagentur auf einem konstant hohen Niveau. Im Jahr 2013 lag der SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher angibt, bei 15,32 Minuten. Im Vergleich zum Vorjahr ist der SAIDI-Wert sogar gesunken. Im Jahr 2012 lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer bei 15,91 Minuten.

„Diese Verbesserung der Versorgungsqualität ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es im vergangenen Jahr weniger Störungen durch Einwirkung Dritter gab“, teilte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, mit.

Bei Störungen durch Einwirkung Dritter handelt es sich um Versorgungsunterbrechungen, die beispielsweise entstehen, wenn Menschen, Tiere oder von der Straße abgekommene Fahrzeuge spannungsführende Teile berühren oder beschädigen. Bei Erd- und Baggerarbeiten können zudem versehentlich Kabel durchtrennt werden. Auf der Mittelspannungsebene beobachtet die Bundesnetzagentur nun schon im dritten Jahr in Folge zunehmende Unterbrechungen der Stromversorgung, die durch Rückwirkungsstörungen verursacht werden. Diese werden verursacht von Störungen in einem vor- oder nachgelagerten Netz, in der Anlage eines Letztverbrauchers oder direkt bei den einspeisenden Kraftwerken.

Auch in den Privathaushalten bleibt seltener ungewollt das Licht aus als früher: die durchschnittliche Dauer, die jeder Letztverbraucher pro Jahr von der Stromversorgung unterbrochen ist, liegt deutlich unter dem Mittelwert der Jahre 2006 bis 2012 (16,92 Minuten). „Ein maßgeblicher Einfluss der Energiewende und der damit einhergehenden steigenden dezentralen Erzeugungsleistung auf die Versorgungsqualität ist für das Berichtsjahr nicht erkennbar“, sagte Homann. Nach wie vor liege die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern auf sehr hohem Niveau, so Homann weiter.

Die Stromnetzbetreiber übermitteln der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über die in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen des Vorjahres. Der Bericht gibt Aufschluss über Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Unterbrechungen. Für das Jahr 2013 meldeten 868 Netzbetreiber für 878 Netze rund 179.000 Versorgungsunterbrechungen.

Geplante Unterbrechungen oder Unterbrechungen aufgrund höherer Gewalt wie etwa Naturkatastrophen berücksichtigen die SAIDI-Werte nicht. In die Berechnung fließen ungeplante Unterbrechungen ein, die auf atmosphärische Einwirkungen, auf Einwirkungen Dritter, auf Rückwirkungen aus anderen Netzen oder auf andere Störungen im Bereich des Netzbetreibers zurückzuführen sind. Zudem muss die Versorgung länger als drei Minuten unterbrochen sein.

Quelle

energiezukunft | rr 2014

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