Studie empfiehlt Umstieg auf Ökosteuern
Eine von der EU-Kommission soeben veröffentlichte Studie spricht sich für eine Verlagerung der Besteuerung von Arbeit hin zu Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung aus.
Damit könnten Einnahmen in Höhe von real 35 Mrd. Euro im Jahr 2016 und von 101 Mrd. Euro im Jahr 2025 entstehen. Eine zweite heute vorgestellte Studie befasst sich mit den positiven wirtschaftlichen Auswirkungen von verstärktem Hochwasserschutz.
Beide Studien werden in das Europäische Semester einfließen, einen 2010 geschaffenen Mechanismus für eine verbesserte Koordinierung der Wirtschaftspolitik in den Ländern der Europäischen Union.
EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Investitionen in den Hochwasserschutz können der Wirtschaft insgesamt nutzen, vor allem durch naturbasierte Lösungen, die äußerst kosteneffizient sind. Ökologische Steuerreformen haben zudem das Potenzial, die derzeitigen staatlichen Steuereinnahmen fast zu verdoppeln, wobei neben Vorteilen für unsere Umwelt auch Spielraum für die Verringerung der Besteuerung von Arbeit oder einen Abbau des Defizits besteht. Das ist ein starkes Argument für die Veränderung des Status quo.“
In der Studie zum Potenzial für Ökosteuern wurden Daten aus zwölf Mitgliedstaaten ausgewertet. Die potenziellen Einnahmen durch die Verlagerung der Besteuerung von Arbeit auf Umweltverschmutzung (z. B. höhere Steuern für die Verursacher von Luft- und Wasserverschmutzung) liegen je nach Mitgliedstaat im Jahr 2025 zwischen etwas mehr als ein Prozent bis knapp über 2,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts pro Jahr.
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Quelle
EU-Kommission 2014