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Studie: Wahlausgang beeinflusst Image von Österreich und Italien

Der Ausgang der Abstimmungen in Österreich und Italien hat auch deren Image beeinflusst. Die Sympathiewerte der Deutschen für das Alpen- und das Mittelmeerland haben sich seit Sonntagabend teilweise drastisch verändert.

Das Institut myMarktforschung.de hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.067 Deutsche zwischen 18 und 70 Jahren online zu ihrer Meinung zu Ländern befragt. Dabei wurde der Hälfte der Teilnehmer der Fragebogen vor Bekanntgabe der Ergebnisse in Italien und Österreich, der anderen Hälfte nachher vorgelegt.

Beide Wahlen hatten demnach klaren Einfluss auf die Beliebtheit der Länder. Während 54 Prozent der Deutschen Italien vor der Abstimmung über die Verfassungsreform sympathisch fanden, waren es nach Veröffentlichung der Ergebnisse nur noch 45 Prozent. Bella Italia fiel damit von Position 3 im Beliebtheitsranking auf Platz 10 zurück – hinter Irland, aber noch vor Frankreich und Großbritannien.

Österreich konnte vor allem bei Männern sein Ansehen steigern: fanden vor der Wahl nur 46 Prozent der deutschen Herren das Alpenland sympathisch, waren es nach Schließung der Wahllokale 52 Prozent. Umgekehrt reagierten die Frauen: bei ihnen kam Österreich vor der Wahl auf 58 Prozent Sympathie, nachher allerdings nur noch auf 51 Prozent. Die Donaurepublik schafft es unverändert auf 51 Prozent Sympathie insgesamt und damit auf Platz 6 im Länderranking.

Den größten Image-Gewinn kann Österreich bei männlichen Akademikern verzeichnen, während es bei Frauen mit niedriger Schulbildung zum größten Absturz kam. Italiens Entscheidung hingegen hat sowohl bei Männern (-10 Prozentpunkte) als auch bei Frauen (-8 Prozentpunkte) Sympathiepunkte gekostet. Allerdings spielt auch der berufliche Status eine Rolle: bei Arbeitern und Angestellten mit einfachen Tätigkeiten ist die Beliebtheit des Mittelmeerlandes sogar leicht gestiegen (+3 Prozentpunkte), während sie vor allem bei Facharbeitern deutlich gesunken ist (-15 Prozentpunkte).

Am wenigstens beeinflusst haben beide Wahlen die 18-29jährigen: in dieser Altersgruppe sind die Unterschiede in der Sympathie minimal. Besonders enttäuscht von Italien sind die Jahrgänge von 1967 bis 1986 (-12 Prozentpunkte), während vor allem die 51-70jährigen Männer nach van der Bellens Wahlsieg Österreich positiver bewerten (+12 Prozentpunkte).

Politische Stimmungslagen können im Übrigen auch die Urlaubspläne beeinflussen: Der Anteil der Deutschen, die Italien als potenzielles Reiseziel sehen, ist durch den Referendumsausgang von 61 Prozent auf 57 Prozent gefallen. In Österreich würden nach wie vor 52 Prozent ihre Ferien verbringen.

mymarktforschung.de
Quelle

myMarktforschung.de 2016

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