Syrien tritt Paris-Abkommen bei
Syrien hat am Dienstagmittag auf der Weltklimakonferenz in Bonn angekündigt, dem Paris-Abkommen beitreten zu wollen.
Bislang sah sich das Land, in dem im Zuge des jahrelangen Bürgerkriegs nach wie vor Chaos herrscht, dazu nicht in der Lage. Wenn der Vorgang formell abgeschlossen ist, sind damit alle Länder der Welt Teil des neuen UN-Klimaabkommens. Lange wird dieser Zustand allerdings nicht vorhalten, schließlich sind die USA unter Präsident Trump bereits dabei, wieder auszutreten.
Sabine Minninger von der Entwicklungsorganisation, die die Weltklimakonferenzen seit Jahren beobachtet, nannte die Ankündigung „höchst erfreulich“. Die Welt zeige „angesichts des verheerenden Klimawandels“ Einigkeit, so die Klimaexpertin.
„Die US-Regierung von Präsident Donald Trump ist damit auf dem klimapolitischen Parkett endgültig isoliert.“
Erst Ende Oktober hatte Nicaragua den Beitritt zum Paris-Abkommen zugesagt. Das zentralamerikanische Land hatte sich bislang diesem Schritt verweigert, weil es den Klimavertrag als nicht weitreichend genug ansieht. Der Mitteilung von Vizepräsidentin Rosario Murillo zufolge liegen die nötigen Dokumente bereits beim UN-Klimasekretariat. Bei Syrien steht dieser Schritt noch aus.
- Alle Beiträge zur Klimakonferenz COP 23 finden Sie bei KLIMARETTER.INFO im Fidschi-Bonn-Dossier
- (Foto: VOA News/Wikimedia Commons)
Quelle
Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (scz) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!