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SYRIEN: Zahl der leidenden Kinder verdoppelt

Unicef-Bericht zum dritten Jahrestag der Syrien-Krise am 15.3.2014.

Allein im dritten Jahr hat sich laut UNICEF die Zahl der Kinder, die unter dem Syrien-Konflikt leiden, auf 5,5 Millionen mehr als verdoppelt. „Nach drei Jahren des Konflikts und Aufruhrs ist Syrien einer der gefährlichsten Orte auf der Welt für ein Kind“, heißt es in dem heute – kurz vor dem dritten Jahrestag der Krise – in Genf veröffentlichten Bericht „Under Siege. The devastating impact on children of three years of conflict in Syria“.

Mindestens 10.000 Kinder wurden UN-Schätzungen zufolge getötet, zahlreiche weitere Mädchen und Jungen verletzt. Die Gesundheitsversorgung ist vielerorts zusammengebrochen, Nahrungsmittel sind knapp. Besonders besorgt ist UNICEF über rund eine Million Kinder, die in belagerten und umkämpften Orten Syriens weitgehend von Hilfe abgeschnitten sind.

Doch auch für die 1,2 Millionen Kinder und Jugendlichen, die aus ihrer Heimat in die Nachbarländer geflohen sind, bleibt die Situation schwierig. „Viele Mädchen und Jungen sind zwar äußerlich unversehrt, aber sie haben durch Todesangst, Verlust von Angehörigen und Flucht tiefe seelische Verletzungen erlitten“, sagte UNICEF Deutschland-Geschäftsführer Christian Schneider, der gerade von einem Besuch bei syrischen Flüchtlingen in Jordanien zurückgekommen ist.

„Wir müssen ihnen durch Schule und psychosoziale Hilfe die Möglichkeit geben, sich zu erholen und wieder nach vorne zu schauen. Nur so können wir verhindern, dass eine ganze Generation von ‚verlorenen‘ syrischen Kindern heranwächst.“ UNICEF schätzt, dass rund zwei Millionen syrische Mädchen und Jungen psychologische Hilfe brauchen.

Quelle

UNICEF 2014

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