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Tropische Meere sorgen für Abkühlung

Die Computer-Simulationen hatten für die Zeit seit der Jahrtausendwende eigentlich einen Anstieg der Global-Temperatur um 0,25 Grad vorhergesagt.

Der aber ist ausgeblieben, weshalb sich Forscher fragten, ob die Erderwärmung eine Pause gemacht habe. Nun scheint es eine Erklärung dafür zu geben: Die Klimaforscher Hiroki Tokinaga, Yu Kosaka und Shang-Ping Xie vom Scripps-Institut für Ozeanographie der Universität von Kalifornien haben einen „Eisschrank“ ausgemacht. In ihrer im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie kommen sie zu dem Schluss, dass Temperaturschwankungen im Pazifik für ein Abbremsen des Anstiegs der Erdtemperatur verantwortlich sind.

Binnen der vergangenen zehn Jahre waren die Treibhausgas-Emissionen um knapp 20 Prozent angestiegen, die Temperaturentwicklung aber nicht im selben Maße. Doch Meerwasser speichert in den oberen drei Metern mittlerweile in etwa so viel Wärme wie die gesamte Lufthülle der Erde, schreiben die Forscher. Ein besonders kühles Gebiet des Pazifik habe besonders viel Energie aufgenommen und so die globale Erwärmung abgebremst. Andere Wissenschaftler waren in jüngster Zeit zu ähnlichen Forschungsergebnissen gekommen.

Allerdings werde sich nach dem Ende der kühlen Phase die Erderwärmung umso deutlicher fortsetzen, schreiben die Scripps-Forscher.

Professor Stefan Brönnimann, leitender Klimatologe am Geografischen Institut der Universität Bern, erklärte Anfang August im klimaretter.info-Interview: „Die letzten 15 Jahre waren aus klimatologischer Sicht außergewöhnlich. So gab es im tropischen Pazifik keine starken El-Niño-Ereignisse, die die globale Temperatur ansteigen lassen.“

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2013

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