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Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change

© Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change

UN-Ziele statt fossiler Subventionen

Wenn Staaten die Subventionen in fossile Energien abschaffen und das Geld stattdessen in Infrastruktur investieren, können die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) vorangebracht werden.

Das zeigt eine interaktive Grafik des Mercator-Instituts. Sie basiert auf einer Studie des Instituts, die im Fachmagazin Nature Climate Change  erschienen ist. Demnach reicht das Geld, das durch die Abschaffung der fossilen Subventionen frei wird, um den Zugang zu Wasser, Sanitäreinrichtungen und Elektritzität in vielen Ländern der Welt zu sichern.

Um zur interaktiven Karten zu gelangen, bitte auf das Bild klicken. (Karte: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change)

(Karte: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) Um zur interaktiven Karten zu gelangen, bitte auf den Link klicken. 

Nutzer der Karte können selbst entscheiden, wie viel Prozent der weltweit etwa 550 Milliarden US-Dollar jährlicher fossiler Gelder sie umlenken wollen und welche Zielmarken sie in den Bereichen Trinkwasser, Elektritzität, Telekommunikation und Sanitär setzen können. Auf der Karte wird dann angezeigt, ob die frei werdenden Gelder dafür ausreichen.

Doch längst nicht alle Länder können durch den Abbau der Subventionen den Zugang zu sämtlichen Infrastrukturen gewährleisten, wie die Wissenschafter vom MCC betonen. Einen relativ starken Effekt mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln könnten aber die Staaten im subsaharischen Afrika und in Südasien erzielen. So müsste beispielsweise Nigeria über 15 Jahre lediglich vier Prozent seiner Subventionen aufwenden, um die 40 Prozent seiner Bevölkerung mit Wasser zu versorgen, die derzeit keinen Zugang haben.

„Bei der Vermeidung von CO2-Emissionen kommt den Entwicklungs- und Schwellenländern eine Schlüsselrolle zu“, sagte MCC-Direktor Ottmar Edenhofer. Zugleich seien in vielen dieser Staaten die öffentlichen Finanzen in einer derart schlechten Verfassung, dass dringend benötigte Investitionen in die Infrastruktur kaum getätigt werden könnten. Edenhofer forderte eine Reform der Subventionen für fossile Energien.

In der MCC-Karte wird nur die direkte finanzielle Unterstützung für den Verbrauch fossiler Energieträger als Subvention betrachtet. Sie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Weltmarktpreis und dem nationalen Verkaufspreis.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (fme) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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