VOLL-WERTE-HÄUSER
Ein Interview mit Karlheinz Müller, Baubiologe (IBN) bei der Firma Baufritz.
UMWELTHAUPTSTADT.de: Herr Müller, Sie sind Gesundheitsexperte bei der Bau-Fritz GmbH & Co. KG, einem Anbieter von sogenannten Voll-Werten-Häusern. Was genau ist Ihre Aufgabe im Unternehmen?
Karlheinz Müller: Als Baubiologe (IBN) stehe ich mit meinem Kollegen Stefan Schindele allen Baufritz-Interessenten und natürlich allen Hauskunden für baubiologische Fragestellungen zur verfügung. Wir begleiten die Weiterentwicklung der Hauskomponenten und der gesamten Haustechnik unter baubiologischen Aspekten. Darüber hinaus sorgen wir mit eigener Messtechnik z.B. für baubiologische Grundstücksuntersuchungen und Emissionsprüfungen, dass sich die Baufritz-Kunden in einem ungestörten Wohnumfeld gut regenerieren können.
Baufritz verbindet jahrzehntelange Holzbau-Erfahrung und Traditionswerte mit neustem technischen Know-how und intensiver Forschung. Das hört sich unglaublich kostspielig an. Welche Art Kunde und Preise benötigen Sie, um diesem Premiumanspruch gerecht zu werden?
Baufritz realisiert schon von Anfang an große und kleine Gebäude mit unterschiedlichsten Ausstattungskategorien. Ich will damit sagen, dass letztendlich die Kunden mit Ihren Größenvorgaben und Ausstattungswünschen den Preis festlegen. Darüber hinaus ergibt sich ein moderater Mehrpreis für die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, geprüften Materialien und Haustechniken. Sie können sich das Preisgefüge vorstellen, wie bei einem Bio-Apfel, der aufgrund seiner nachhaligen Aufzucht auch einen kleinen Aufpreis kostet. Neben großen individuell geplanten Architektenhäusern verwirklichen wir mit ausgereiften und platzoptimierten Grundrissvorschlägen selbstverständlich auch preisattraktive und gesunde Wohnlösungen für junge Familien.
Was ist heutzutage State of the Art im ökologischen und nachhaltigen Bauen?
Neben der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen für Konstruktion und Wärmedämmung zur Verwirklichung eines energie-optimierten Gebäudes, bei dem mit modernen Rechenverfahren auch Grau-Energieaspekte berücksichtigt werden, ist eine exzellente Raumluftqualität und ein hervorragender sommerlicher Wärmeschutz Stand der Technik bei Baufritz. Der Verzicht auf Holzschutzmittel ist in unserem Unternehmen seit 25 Jahren gelebte Baupraxis. Darüber hinaus werden Kunstharzprodukte, Bau-PU-Schaumprodukte und ähnliche problematische Stoffe vermieden. Somit sichern wir eine hohe Raumluftqualität für unsere Kunden, aber auch für die Arbeiter auf der Baustelle und in der Produktion.
Zwischen Politik und Industrie sind offizielle Grenzwerte ausgehandelt, welche leider keinerlei Vorsorge beinhalten. Hier ist jeder selbst gefordert! Wir bei Baufritz statten daher aus Gesundheitsvorsorge bereits seit 13 Jahren alle Gebäude mit einer hochfrequenzschirmenden Einlage – der Elektrosmog-Schutzebene „Xund-E“ – in der Gebäudehülle aus, um den Pegel an Hochfreqenz aus Mobil- udn Datenfunk, digitalem Fernsehen, Radar und Co. auf ein Minimum zu reduzieren. In den letzten Jahren stieg die Anzahl an Hochfrequenz-Sendern so rasant an, dass wir uns entschlossen haben, für hochbestrahlte Baugrundstücke, eine höher schirmende Variante unser Elektrosmog-Schutzebene „Xund-E“ anzubieten. Grundlage für die Entscheidung, ob die Standardvariante genügend Schutz bietet oder nicht, bringt eine professionelle, baubiologische Grundstücksuntersuchung, welche wir allen Interessenten anbieten.
Wir orientieren uns bei unseren Entwicklungen und Messungen an baubiologischen Grundsätzen und dem Standard der baubiologischen Messtechnik, zuletzt novelliert 2008. Unsere Wirtschaftsweise lassen wir schon seit 1996 nach dem europäischen EMAS-Betriebsprüfungssystem lückenlos prüfen und veröffentlicht regelmäßig dazu Umweltberichte, seit letztem Jahr als Nachhaltigkeitsbericht in Anlehnung an den internationalen GRI – 3.0 – Standard.
Quelle
UMWELTHAUPTSTADT.de 2013Baufritz 2013