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Weltbank: Jährlich eine Billion Flutschäden ab 2050

Die Weltbank warnt davor, dass die finanziellen Schäden durch Flutkatastrophen ins Unermessliche steigen.

Eine im Magazin Nature Climate Change veröffentliche Studie der Weltbank kommt zu dem Schluss, dass Hochwasserereignisse durch den Klimawandel derart häufig und stark werden, dass die jährlichen Schäden bis 2050 auf weit über eine Billion Dollar (750 Milliarden Euro) steigen.

Das ist ungefähr eine Versiebzehnfachung der heutigen Flutschäden. Als Basiswert nennt die Weltbank-Studie das Jahr 2005. Damals hatten die Flutschäden in den 136 größten Küstenstäden, die der Studie als Datengrundlage dienten, sechs Milliarden Dollar betragen – 4,5 Milliarden Euro.

Für ihre Prognose haben die Experten die Ereignisse der Vergangenheit mit drei verschiedenen Meeresspiegel-Szenarien simuliert: kein Meeresspiegel-Anstieg bis 2050, 20 Zentimeter beziehungsweise 40 Zentimeter.

Seit 1993 ist der Meeresspiegel um durchschnittlich 3,2 Millimeter pro Jahr gestiegen, wobei der Anstieg zuletzt sehr steil war. In den für die Studie untersuchten Küstenstädten fällt er zudem unterschiedlich hoch aus.

Laut Studie wird die chinesische Stadt Guangzhou ab 2050 von Fluten heimgesucht, die jährlich 13 Milliarden Dollar Schäden verursachen. Ebenso anfällig sind das indische Mumbai, Guayaquil in Ecuador, die US-Metropolen Boston, Miami und New York sowie Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) in Vietnam.

In Deutschland hat der Bundesrat am Freitag ein Milliarden-Hilfsprogramm für die jüngsten Flutschäden auf den Weg gebracht. „Der Staat kann nicht immer auf diesem Niveau helfen“, betonte dabei Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und forderte eine deutschlandweite Elementarschadens-Versicherung

Die Schäden des jüngsten Hochwassers an Donau und Elbe hatten sich auf zehn Milliarden Euro summiert. Für die Schäden an den Häusern mit Blick auf die Flusslandschaft kommen zu einem großen Teil die Steuerzahler auf: Die Bundesregierung beschloss einen Nachtragshaushalt

Solche Schäden im Binnenland sind in der Weltbankstudie aber noch gar nicht eingerechnet.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2013

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