Weltweit 18 Prozent Windstrom bis 2050
Windkraft könnte zur Mitte des Jahrhunderts rund 18 Prozent der weltweiten Stromerzeugung decken.
Diese Prognose gibt die Internationale Energieagentur IEA in ihrer gestern erschienenen diesjährigen Windenergie-Roadmap ab. Um das Ziel zu erreichen, müssten sich die bisher knapp 300 Gigawatt weltweiter Windstromkapazität in den kommenden 37 Jahren verzehnfachen. Die jährlichen Investitionen müssen dazu laut IEA schrittweise verdoppelt werden – auf 150 Milliarden US-Dollar. Zurzeit kommt die Windkraft im Weltmaßstab erst auf magere 2,6 Prozent Anteil am Strommix. 1,2 Milliarden Menschen haben noch überhaupt keinen Zugang zu Elektrizität
Der Report ist die Aktualisierung eines Dokuments von 2009. Damals hielt die IEA zwölf Prozent Windstromanteil bis 2050 für möglich. Die neue Roadmap geht davon aus, dass China die europäischen OECD-Länder als führender Hersteller von Windkraft bis 2020 oder 2025 überholt und die USA den dritten Platz einnehmen. Die IEA erklärt das höhere langfristige Ziel mit technologischen Verbesserungen und sich wandelnden globalen Rahmenbedingungen.
Die Kosten für Windstrom vom Binnenland liegen laut dem Papier kaum noch über denen von Strom aus anderen Quellen. Offshore-Windkraft bleibe dagegen teuer. Als mögliche Hindernisse auf dem Weg zum 2050-Ziel sieht die IEA Probleme bei der Finanzierung, der Genehmigung und der Netzintegration sowie eine mangelnde Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | mb 2013