‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

ZSW forscht gemeinsam mit King Abdullah University of Science and Technology bei Dünnschicht-Photovoltaik

Die Institute aus Deutschland und Saudi-Arabien wollen künftig Photovoltaik-Module im Wüstenklima erforschen.

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Thuwal, Saudi-Arabien, wollen künftig gemeinsam die Dünnschicht-Technologie voranbringen. Das vereinbarten der Präsident der KAUST, Jean-Lou Chameau, und der ZSW-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs Photovoltaik, Prof. Dr.-Ing. Michael Powalla, während eines internationalen Workshops zur Dünnschicht-Photovoltaik Ende April in Thuwal. Anlass der Tagung, zu der zahlreiche Wissenschaftler und Unternehmer führender Industrienationen geladen waren, war unter anderem die Einweihung des neu gegründeten Solar & Photovoltaics Engineering Research Center (SPERC) an der KAUST-Universität.

In dem Memorandum of Understanding haben das ZSW und die KAUST eine zunächst auf fünf Jahre angelegte Zusammenarbeit im Bereich der Dünnschicht-Photovoltaik vereinbart. Dazu gehören der Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden, von Know-how und Publikationen sowie die Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen und F&E-Projekten. ZSW-Vorstand Powalla erklärt: „Gemeinsam mit dem neuen, hervorragend ausgestatteten SPERC-Zentrum werden wir Materialien, Produktionsprozesse und Charakterisierungsverfahren für Dünnschichtsolarmodule erforschen sowie Anwendungserfahrungen unter den speziellen Umweltbedingungen im Wüstenklima sammeln. Für europäische Unternehmen ist Saudi-Arabien wie auch die gesamte MENA-Region ein viel versprechender Markt mit hervorragendem Potenzial für den Einsatz von erneuerbaren Energien.“

KAUST-Präsident Jean-Lou Chameau begrüßte die neue Zusammenarbeit der beiden Institute: „Die Zusammenarbeit von KAUST und ZSW eröffnet neue Möglichkeiten, die für Saudi-Arabien sehr wichtige Technologie der Photovoltaik in Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Gemeinsam können wir damit neue Dünnschicht-Technologien mit höchsten Wirkungsgraden entwickeln und an den Markt heranführen.“

Saudi-Arabien plant im Zuge des „Renewable Energy Programs“, bis 2030 eine Photovoltaik-Leistung von 16 Gigawattpeak zu installieren. In dem Programm, das neben Solarstrom auch Pläne für den Ausbau der Energieerzeugung aus solarer Wärme, Wind, Geothermie und Abfallverwertung umfasst, sind außerdem der Aufbau von Forschungs- und Entwicklungs-Knowhow sowie Kooperationen mit ausländischen Experten für erneuerbare Energien vorgesehen. Vor diesem Hintergrund wurde das an der KAUST-Universität neu gegründete Solar & Photovoltaics Engineering Research Center mit einem zweitägigen internationalen Workshop offiziell eingeweiht.

Der erste, wissenschaftlich orientierte Workshop-Tag war der Forschung und Entwicklung von CIGS- und Kesterit-Solarzellen mit Referenten aus den USA, der KAUST-Universität und dem ZSW gewidmet. Am zweiten, industrieorientierten Tag tauschten sich Unternehmensvertreter aus Südafrika, Japan, den USA und Deutschland über Fragen der Produktion und Anwendung von CIGS-Dünnschichtsolarmodulen aus. Auch die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes und die Möglichkeiten, die lokale Wertschöpfung in Saudi-Arabien zu fördern, waren Thema des Workshops.

Über das SPERC: Das Solar & Photovoltaic Engineering Center (SPERC) der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST), Thuwal, Saudi-Arabien, befasst sich mit der Forschung zu erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaik. Mit momentan 7 Professuren und ca. 50 Mitarbeitern werden neue Dünnschicht-Technologien untersucht.

Quelle

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren