Die Bahn kann grüner
Die Deutsche Bahn will 2015 einen Anteil von 35% Ökostrom in ihrem Strommix erzielen.
„Wir erreichen damit bereits fünf Jahre früher ein wichtiges ökologisches Ziel, das wir uns ursprünglich für 2020 gesetzt hatten“, sagte Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch am Mittwoch in Berlin.
Rausch stellte den Nachhaltigkeitsbericht der Bahn vor. Mit ihrer „Strategie 2020“ wollte die Bahn ursprünglich 35 Prozent Ökostrom im Jahr 2020 erreichen. Die CO2-Emissionen sollen demnach von 2006 bis 2020 um 20 Prozent sinken. 2050 soll dann der gesamte Schienenverkehr mit 100 Prozent Grünstrom betrieben werden.
Der momentane Energiemix der Deutschen Bahn ist nur unwesentlich grüner als der bundesdeutsche Durchschnitt: Während zum Jahresanfang knapp 23 Prozent des gesamtdeutschen Stroms aus EEG-Anlagen stammten, hatte die Bahn 24 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen. Stein- und Braunkohle (46 Prozent) sowie Atomenergie (20 Prozent) machen weiterhin den Löwenanteil aus.
Die Bahn als größter Stromverbraucher Deutschlands hat vor einiger Zeit das Ziel ausgerufen, langfristig zur Energiewende beizutragen. Im Frühjahr lancierte sie die grüne Bahncard mit „100 Prozent Ökostrom“.
Allerdings erhöht diese kaum den Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch der Bahn, sondern ist nur ein Rechnungs-Trick, wie derKlima-Lügendetektor zeigte.
Zudem kommt der Ökostrom zum großen Teil aus bereits vorhandenen Wasserkraftwerken von Eon und RWE und trägt insoweit nichts zur Energiewende und zum Klimaschutz bei.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | lpg 2013