Echter Ökostrom ohne Preiserhöhung
Zwei Drittel aller Stromversorger in Deutschland halten zum Jahreswechsel – anders als der Energieriese RWE – ihre Preise stabil.
Denn im kommenden Jahr können viele Anbieter erstmals gesunkene Einkaufspreise im Großhandel, die vor allem ein Resultat der wachsenden Ökostromerzeugung sind, an ihre Kunden weitergeben.
Gegner der Energiewende wie EU-Energiekommissar Günther Oettinger hatten zwar seit Monaten eine Preisexplosion prophezeit. Doch nun halten viele Anbieter ihre Preise nicht nur zum Jahreswechsel konstant, sondern geben auch noch eine Preisgarantie bis Ende 2014. Einzelne Unternehmen wie der Ökostromanbieter Lichtblick senken sogar ihre Preise
Stabil bleiben die Preise bis Ende 2014 auch bei Greenpeace Energy und bei den Elektrizitätswerken Schönau (EWS). Eine Besonderheit bei EWS ist, dass das Unternehmen jeden einzelnen Bestandteil seines Endkundenpreises aufschlüsselt, weil es als genossenschaftlich organisiertes Bürgerunternehmen Wert auf größtmögliche Transparenz legt.
Die Kalkulation für 2014 sieht bei EWS so aus: Dem Anstieg der EEG-Umlage um 0,96 Cent je Kilowattstunde steht ein um 0,6 Cent günstigerer Einkaufspreis gegenüber. Außerdem sinkt die sogenannte Paragraf-19-Umlage, mit der reduzierte Netzentgelte großer Verbraucher aufgefangen werden, um 0,24 Cent.
Hinzu kommen noch einige kleine Posten: Für die Netznutzung bezahlen die Elektrizitätswerke Schönau im kommenden Jahr durchschnittlich 0,07 Cent weniger, die Umlage für die Kraft-Wärme-Kopplung steigt um 0,05 Cent, und rund 0,01 Cent werden zusätzlich fällig für eine Umlage, die es erlaubt bei Engpässen Verbraucher abzuregeln.
Durch Veränderungen in der Kundenstruktur sinkt bei EWS zudem die Konzessionsabgabe um 0,04 Cent. Damit bleibt ein rechnerischer Aufschlag von weniger als 0,1 Cent, den das Unternehmen aber auffängt.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | beja 2013