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EU-Ministerrat beschließt Backloading

Jetzt ist es offiziell: Der EU-Ministerrat hat dem Backloading im europäischen Emissionshandel zugestimmt.

Anfang der Woche habe man sich ohne weitere Diskussion darauf geeinigt, heißt es in der Erklärung des Rats. Durch die wirtschaftliche Lage vieler EU-Länder würden sowieso weniger Verschmutzungsrechte benötigt als ursprünglich geplant.

Das Verfahren kann damit beschleunigt anlaufen. Ländervertreter in Brüssel hatten sich zuvor bereits informell für das Backloading ausgesprochen. Noch im laufenden Jahr sollen nun etwa 400 Millionen Emissionszertifikate „stillgelegt“ werden.

Mit dem Backloading will man dem Überangebot an Kohlendioxidzertifikaten im europäischen Emissionshandel entgegenwirken. Insgesamt sollen 900 Millionen „Verschmutzungsaktien“ vorübergehend vom Markt genommen werden, um deren Preisverfall zu stoppen und die Senkung des Kohlendioxidausstoßes wirtschaftlich attraktiver zu machen.

Dazu müsste die Tonne Kohlendioxid Experten zufolge 20 bis 30 Euro kosten; derzeit liegt der Preis knapp über fünf Euro. Im vergangenen Jahr wurde die Maßnahme vom EU-Parlament abgelehnt, dem seither veränderten Entwurf haben nun alle nötigen Gremien zugestimmt.

Mit konkreten Vorgaben zur Emissionssenkung hält sich die EU indes zurück. Die Einsparziele bis 2030 sollen doch nicht wie ursprünglich geplant auf dem EU-Gipfel im März beschlossen werden. Ob auf das nächste Gipfeltreffen im Juni oder erst auf das darauffolgende im Oktober vertagt wird, ist noch nicht klar.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2014

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