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Japan ohne Atomstrom

Zurzeit kommt Japan fast ohne Atomstrom aus.

Seit der Katastrophe von Fukushima waren bereits 43 von 54 AKW abgeschaltet, weil sie einem „Stresstest“ unterzogen wurden. Jetzt wurden fünf weitere Kraftwerke vom Netz genommen. Auch die restlichen sechs Atommeiler müssen bis Ende Mai 2012 abgeschaltet werden. Viele Japaner staunen, dass trotzdem kein Licht ausgeht.

Durch die Atomkatastrophe vom 11. März 2011 wurden in Japan ganze Städte wegen atomarer Verstrahlung unbewohnbar. Die japanische Regierung hat den Fukushima-Betreiber Tepco erneut scharf kritisiert. Die Reaktion auf den Unfall sei „konfus und fehlerhaft“ gewesen.

Noch immer ist der Katastrophenreaktor nicht unter Kontrolle. Bis zu seiner Demontage könnten 40 Jahre vergehen, schätzen Experten der Regierung in Tokio. Deshalb wächst auch in Japan die Anti-AKW-Bewegung. Das Land hat seit der Atomkatastrophe vor stark neun Monaten bisher etwa 20% des früheren Stromverbrauchs eingespart.

Auch in Deutschland wurde die Propaganda der Atomlobby widerlegt, wonach ohne Atomstrom die Lichter ausgehen. Im Sommer wurden im Zuge der Energiewende acht AKW vom Netz genommen und Deutschland hat trotzdem 2011 einen Exportüberschuss an Strom. Dies ergibt sich aus den Daten, die der Verband Europäischer Übertragungs-Netzbetreiber regelmäßig veröffentlicht. Demnach hat Deutschland 2011 sechs Milliarden Kilowattstunden mehr Strom exportiert als importiert. Deutschland hat in diesem Jahr besonders mit der Schweiz, Österreich und den Niederlanden Export-Überschüsse erzielt.

Quelle

Sonnenseite 2011SPIEGEL ONLINE 26.12.11

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