Mehrheit gegen Stuttgart 21
Ende 2011 haben die Baden-Württemberger über das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 abgestimmt.
59% befürworteten damals das Milliardenvorhaben, 41% stimmten dagegen. Doch jetzt hat sich die Stimmung gedreht.
In einer neuen Emnid-Umfrage für die TAZ sprechen sich nur noch 39% für das Projekt aus, aber 54% sind dagegen.
Nur ein Drittel der Frauen wünschen sich Stuttgart 21. 61% der Befragten sind für den Weiterbetrieb und die Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs.
Vermutlich haben die inzwischen offiziell anerkannten Mehrkosten von 2.4 Milliarden Euro das Umdenken bewirkt. Der Bund beharrt darauf, dass diese Mehrkosten von allen Projektpartnern getragen werden. Also vom Bund, von der DB, vom Land und von der Stadt Stuttgart.
Doch sowohl die inzwischen grün regierte Stadt wie das grün-rot regierte Land Baden-Württemberg weigern sich, die Mehrkosten mitzutragen.
Am letzten Samstag demonstrierten in Stuttgart wieder 8.000 Menschen gegen das Bahnprojekt. In ihren Augen beruht die Volksabstimmung von 2011 auf falschen Zahlen und war deshalb ein Betrug am Steuerzahler.
61% der Befragten wünschen sich den Weiterbetrieb und die Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs. Auch Leipzig, Frankfurt, München, London und Paris kommen gut mit einem Kopfbahnhof zurecht.
Quelle
Sonnenseite 2013TAZ | 25.02.2013